2020 Zufälliges Fliegertreffen

Chiemgau ist See-enswert! ;)

Am Donnerstag, den 11. Juni holten wir die Betzlers in Nendingen ab und fuhren (zwei Haushalte in einem Auto war seit neuestem erlaubt) bei bedecktem Himmel Richtung Bayern.

Die Tage davor regnete es heftig und die Stimmung war nur vorsichtig optimistisch was die Wetterlage über Fronleichnam anbetraf. Die alljährliche Slalomfahrt um die Blumenteppiche auf den Straßen entfiel dieses Jahr, worüber zumindest manche Geschöpfe Gottes (die Bienen) sehr froh waren. Wie es so ist bei älteren Männern, machten Norbert u ich an einem abgelegenen Waldweg einen Nothalt und während wir so standen ..., kam ein Geländewagen drohend auf uns zu und blockierte den Waldweg. Es war Thomas B. mit Familie, der meine Autonummer erkannte und sich zu uns gesellte- zuerst der Schreck (man hat ja keine Hände frei um sich zu wehren) und nachher das Gelächter war groß. Als Ziel haben wir in der Nähe des Chiemsees genauer gesagt im kleinen Dörfchen Pelham das Sport-und Wellnesshotel Seeblick auserkoren und über das Fronleichnamwochenende jeder für sich einzeln gebucht. All die Monate zuvor gab es strickte Corona Verordnungen, Läden waren geschlossen, Zusammenkünfte verboten; ab diesem Wochenende waren einzeln gebuchte Reisen innerhalb Deutschlands zum ersten Mal seit Corona wieder erlaubt. Ebenfalls durften Personen von zwei Haushalten wieder zusammen PKW fahren bzw. an

einem Tisch sitzen. In Pelham angekommen, riss die Wolkendecke auf und wir genehmigten uns zuerst auf der Terrasse Kaffee und Kuchen nachdem uns die Dame am Empfang über die Coronaregeln aufgeklärt hat mit dem Hinweis, dass wir einer der ersten Gäste sind und dass hier in Bayern die Strafzahlungen bei Coronaverstössen auch tatsächlich erhoben werden z.B. Stammtisch in Nachbarschaft 4000.Euro, Hotel in Nachbarschaft 15 000.- Euro.

Anschließend spazierten wir an den Traumstrand und schauten uns alles an. Nach und nach trafen wir 13 Paare, 10 Einzelpersonen und 11 Kinder bzw. Jugendliche u 4 Hunde, die wir vom Gleitschirmverein Heuberg-Baar kennen so ein Zufall! Einige waren früher als wir losgefahren und sind an diesem Tag schon geflogen. Um es vorweg zu nehmen, während keinem Vereinsausflug wurde so viel geflogen wie an diesem Fronleichnams-wochenende: Es wurde geflogen am Marquartstein, an der Kampenwand und viele wenige “verirrten" sich ins österreichische Kössen, wo der letzte Tag ein fliegerischer Traum war.

Es gab Außenlandungen wie z.B. Heiner, der an einer Schnapsbrennerei gelandet ist und denselben gleich probierte oder Thomas B. der von KG abgeholt wurde und auf der Rückfahrt seinen 760 PS starken E-Porsche (2,8 Sek von 0 -100) pilotieren durfte oder Florian, der in einem verlassenen unzugänglichen Tal landete und bei größter Hitze 5 km gehen und 5 km trampen musste und abends total dehydriert im Hotel erschien. 

Einige Frauen wanderten die Berge hoch, Iris und Luis fuhren allerdings mit der Bahn hoch und nahmen den Hund von Mark mit (Anja hatte Ihnen den Hund gegeben, weil er altersmäßig den Bergaufstieg zu Fuß nicht mehr gepackt hätte).

Nach kleiner Wanderung kehrten die Drei (Luis, Iris u Hund) in eine Alm ein, worauf der Hund jämmerlich anfing zu jaulen. Die zwei Frauen wurden von den Gästen und vom Personal als Tierschänder geoutet und mussten das Lokal verlassen.

Da das Hotel die Zusammenkünfte von mehr als zwei Haushalte gesetzesgerecht nicht zuließ, gab es in den darauffolgenden Nächten mitten auf einer Wiese konspirative Treffen von ungenannt vielen wenigen Personen. Der alte Vorstand Harald und der neue Vorstand Mark spendierten jeweils Kästen Bier und Edgar eine Flasche Selbs gezimmerten Schlehenlikör. 

Die Nächte waren warm und sternenklar - ich kenn jetzt einige Sternbilder und Weiß wie nachts die Satelliten aussehen und weiß wie schwer nachts der letzte Schluck Schlehenlikör im Magen liegen kann.

In der Nähe des Hotels gab es einen Kletterpark, was die Jugendlichen toll fanden und einen Märchenpark für Kinder, der Chiemsee und 5 andere Seen waren um die Ecke (den wir nicht vermissten-wir hatten unseren eigenen See).

Was gab es für Unfälle und Missgeschicke? Christof hat auf dem Berg sein Handy verloren und nicht wieder gefunden. Tobias hat sich beim Start mit seinem Gleitschirm an einem Pfeiler eingefädelt und dabei ist eine Leine gerissen, er selbst blieb unverletzt. Herbert schwamm jeden Tag mit seinem Hund im See. Dem Hund wurde es dann zu blöd und er versuchte sich an Herberts Rücken festzuhalten -wobei Herberts Rücken ordentlich verkratzt wurde (jede Domina hätte bei seinem Hund in die Lehre gehen können)

Corona bedingte Einschränkungen: Es gab im Hotel festgelegt Sitzordnungen (1,5 M Abstand) und man musste aufpassen, dass man nachts nicht mit der falschen Person ins Bett ging- Tipp: deshalb vorher die Maske abnehmen!

Ich denke alle Teilnehmer fuhren mit einem Lächeln auf den Lippen nachhause. Der Kurlaub war erholsam, harmonisch und ereignisreich -und Corona massig ist auch Wochen später kein Ausbruch bei den Teilnehmern (dank 1,5 m Abstand und innerlicher u äußerlicher Desinfektion) zu verzeichnen. Das Hotel und die Umgebung war ein Traum; wenn auch etwas von den Fluggeländen abgelegen (halbe bzw.50 Min Anfahrt). Da es keine organisierte Gruppenreise war, kann ich mich auch nicht bei einem Organisator bedanken- trotzdem Danke! Cu next Year

 

 

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